Industrie

Sinkende Preise in der Industrieversicherung

Viele Unternehmen warten schon lange auf diese Nachricht, dass nach den vielen Jahren der steigenden Preise endlich die Kehrtwende eintritt. Gerade jetzt würden sinkende Preise der Industrie helfen. Doch leider ist es noch nicht so weit. Für solch eine erfreuliche Nachricht muss man sehr weit zurückgehen, und zwar genau ins Jahr 2011. Seither steigen die Preise in der industriellen Sachversicherung stetig an.

Ein Rückblick: Die Situation in den frühen 2000er-Jahren

Nach einem deutlichen Rückgang der Prämien in den frühen 2000er-Jahren stabilisierten sich zunächst die Beiträge. Der Markt war damals geprägt von einem intensiven Wettbewerb unter den Versicherern und Unternehmen mit gutem Risikomanagement konnten von besonders günstigen Konditionen profitieren. In der Folge konnten umfangreiche Prämienreduzierungen für die Kunden erzielt werden. Die Schadenkostenquote in der industriellen Sachversicherung lag in den Jahren 2003 bis 2009 zwischen 79,9 % und 96,1 %. Somit konnten die Versicherer in Zusammenhang mit Zinserträgen positive Ergebnisse verbuchen.

Die heutige Realität: Eine differenzierte Lage

Auch wenn die Prämien in den letzten Jahren teilweise deutlich angestiegen sind, ist von einem nachhaltigen Rückgang der Schadenkostenquote keine Rede. Naturkatastrophen, geopolitische Spannungen und steigende Baukosten erhöhen weiterhin die Schadenaufwendungen der Versicherer. Dies führt zu einer kontinuierlichen Anpassung der Prämien, da die Schadenkostenquote seit 2010 durchgehend über 100 % liegt – im Jahr 2021 sogar bei 146,7 %.

Statistiken des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen, dass auch im Jahr 2023 in der industriellen Sachversicherung die Schadenkostenquote wieder bei 106,1 % lag. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Markt alles andere als entspannt ist und kaum Raum für Prämienreduzierungen vorhanden ist.

Wie Unternehmen jetzt handeln sollten:

  • Risikomanagement optimieren.
  • Versicherungsschutz auf neue Risiken anpassen.
  • Deckungs- und Selbstbehaltsstrategie überdenken.
  • Eng mit Versicherern und Maklern zusammenarbeiten.

Fazit: Mit klarem Kurs durch einen dynamischen Markt

Derzeit sind keine Ansätze erkennbar, dass die Preise in den nächsten Jahren signifikant sinken werden. Der Ausblick verspricht für die nächsten Jahre eher keine Trendwende. Umso wichtiger ist es, in diesen umkämpften Märkten einen kompetenten, technischen Industriemakler an seiner Seite zu haben, der auf Grundlage einer fundierten Analyse auf Augenhöhe mit den Versicherern Verhandlungen führt und das weitverbreitete Gießkannenprinzip durchbricht. Individuelle Lösungen müssen gefunden werden. Dies funktioniert nur über einen gesamtheitlichen Qualitätsansatz. Melden Sie sich, wenn Sie mit Ihrer derzeitigen Prämiensituation unzufrieden sind und nach Alternativen suchen. Gerne stellen wir Ihnen unser Konzept im Detail vor.

Annalena Uhrmann
Industrie-Team

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