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Mehr Cyber-Attacken dank Homeoffice?
Laut der Studie „Wirtschaftsschutz 2021“ des Digitalverbands Bitkom waren im vergangenen Jahr 9 von 10 Unternehmen Opfer einer Cyber-Attacke. Die Tendenz: steigend. Als einer der Hauptgründe wird in letzter Zeit u.a. die Arbeit im Homeoffice genannt, welche seit der Corona-Pandemie deutlich zugenommen hat. 52 % der über 1.000 befragten Unternehmen gaben diesbezüglich an, dass die ihnen bekannten Schadenfälle auf das Homeoffice zurückzuführen waren.
Insgesamt haben die Cyber-Attacken, die auch immer professioneller ausgeführt werden, zu Schäden von insg. 223,5 Mrd. € geführt, wobei laut Bitkom vor allem Erpressungen und Systemausfälle die Kostentreiber waren. Viele Unternehmen investieren daher verstärkt in ihre IT-Sicherheit (u.a. durch Einführung einer Zwei-Faktor-Authentisierung, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen sowie Datensicherungen) und schulen ihre Mitarbeiter entsprechend. Als zusätzliche Sicherheit schließen sie eine gesonderte Cyber-Versicherung ab, um im Schadenfall nicht auf allen Kosten sitzenzubleiben.
Das wiederum führt aber dazu, dass die Versicherer viele und teure Schadenfälle bei sich verzeichnen und die erhaltenen Prämien die Schadenzahlungen im Bestand nicht mehr abdecken können. Sie müssen daher reagieren und Risiken beim potenziellen Neugeschäft sehr genau prüfen sowie Bestandsverträge anpassen. Die Folge sind Deckungssummenreduzierungen, Prämienerhöhungen und schlechtere Konditionen, z. B. das Einführen/Reduzieren von Sublimits oder gar Ausschluss kompletter Deckungsinhalte. Wir nehmen in derartigen Fällen frühzeitig die Verhandlungen mit dem haltenden Versicherer auf und schreiben die Verträge ferner auf dem Markt aus.
Bei Fragen hilft Ihnen das RMK-Team gerne weiter.
Sandra Voigt
Industriekunden-Team