Industrie

Milliardenverlust in der KFZ-Versicherung

Was sich bereits Ende des vergangenen Jahres abgezeichnet hat und im Frühjahr durch die Presse ging, hat sich bewahrheitet. Die Schadenzahlungen explodieren und Prämienanhebungen sind auch in Zukunft unausweichlich.

Die Werkstattkosten und auch die Preise für Ersatzteile haben sich seit Längerem von der Inflation entkoppelt und steigen überproportional.

Laut Aussage der Versicherer sind bei Ersatzteilen vor allem solche Fahrzeugteile betroffen, die hauptsächlich bei einem Haftpflichtschaden zu regulieren sind. So sind die Kosten für Heck-Ersatzteile prozentual deutlich schneller gestiegen als die für die Front der Fahrzeuge.

Auch werden inzwischen für eindeutige Schadenereignisse Anwälte bemüht oder bei leichten Schäden teure Gutachten erstellt. Diese Schadennebenkosten machen inzwischen einen nicht unerheblichen Teil der Schadenzahlungen aus.

Ebenso kostensteigernd wirkt sich der Fachkräftemangel und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen durch längere Wartezeiten und somit deutlich längere Nutzungsdauer von Ersatzfahrzeugen aus.

In dieser Situation ist es wichtig, Lösungen zu suchen.

Der Vertragsumfang sollte geprüft und der aktuellen Firmen- und Marktsituation angepasst werden. Gegebenenfalls ist es ratsam, die Selbstbehalte anzuheben oder nicht benötigte Zusatzdeckungen auszuschließen, um die Prämienanhebungen moderat zu halten.

Durch Sensibilisierung der Mitarbeiter, Auslobung von Prämien für umsichtiges Fahren oder Beteiligung an zu zahlenden Selbstbehalten kann die Schadenhäufigkeit deutlich reduziert werden. In diesem Zusammenhang ist die regelmäßige Erinnerung der Mitarbeiter an getroffene Vereinbarungen und Regelungen sinnvoll.

Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren, reicht es oft schon, sie darüber zu informieren, dass der Versicherer bei Nutzung des Mobiltelefons als Fahrer während der Fahrt nicht leistet. In der Folge sind die Kosten durch den Verursacher zu tragen.

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