Schaden
Cyberattacken auf Fahrzeuge – kein Science-Fiction-Film sondern Realität
Die rasante Entwicklung der Digitalisierung von Autos bietet Hackern viele Angriffspunkte und stellt ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Die vernetzten Autos von heute speichern eine Vielzahl von Daten die von den Herstellern, den Werkstätten, der KFZ-Versicherung und Ihren Sachverständigen benötigt werden und tragen dazu bei, dass ein Unfallhergang lückenlos rekonstruiert werden kann.
Doch je mehr Daten erhoben und gespeichert werden, desto größer ist auch die Gefahr von Datendiebstahl und Missbrauch.
Unabhängig davon, wo sich die Cyberkriminellen befinden, können diese von der ganzen Welt aus in den Computer eindringen und die Kontrolle über ein Fahrzeug übernehmen, einen Unfall auslösen oder dieses entwenden. Gerade die Zahl der Diebstähle hat sich in den letzten Jahren massiv erhöht. So gelingt es Hackern das Funksignal des elektronischen Fahrzeugschlüssels abzufangen und innerhalb weniger Minuten mit den hochpreisigen Autos davonfahren.
Geschädigte Autobesitzer werden in diesem Fall durch die Kaskoversicherung entschädigt.
Prinzipiell sind softwarebedingte Unfälle durch die KFZ-Haftpflichtversicherung bzw. Vollkaskoversicherung abgedeckt.
Anders sieht es bei softwarebedingten Funktionsstörungen, die durch Hackerangriffe verursacht werden, aus. Hier muss in den Bedingungen des KFZ-Versicherungsvertrages individuell geprüft werden, ob der Versicherer dieses Szenario- in der Regel als Vandalismusschaden deklariert- in den zugrundeliegenden Bedingungen mitversichert hat.
Mit der stetig steigenden Anzahl an vernetzten Fahrzeugen in Europa steigt auch die Gefahr von Hackerangriffen. Mit Blick auf die IT-Sicherheit stellt sich die Frage, wie es in Zukunft gelingen kann Autos vor Hackerangriffen zu schützen.
Simone Weiß
Industriekunden-Team